Schul- und Musterstreuobstwiese Altenburg  -  Nr. 32  


Apfelbaum der Sorte Jakob Fischer

 

 

Beschreibung

Die äußerlich ansprechende Frucht ist groß bis sehr groß, flachkugelig und unregelmäßig geformt. Die Grundfarbe der Schale ist hellgelb, die Deckfarbe ein kräftiges Rot mit blauvioletter Bereifung. 

 

Als Stammbildner hat die Apfelsorte Bedeutung, da sich Jakob Fischer durch geraden Wuchs und Frosthärte auszeichnet. Zudem trägt der Apfelbaum auch bei fehlgeschlagener Kronenveredlung alleine aus der Unterlage noch verwertbare Tafeläpfel.

 

Ernte, Geschmack und Verwendung

Erntereife ist Ende August bis Anfang September, der Apfel kann nur kurz gelagert werden. Er schmeckt süßlich-fruchtig, ist weich-saftig und rasch bräunend. Er ist nur kurz lagerfähig. Herrlich schmackhafte Apfelkuchen, Apfelmus, Saft, aber auch köstliches Hochprozentiges lassen sich aus ihm bereiten. 

 

Wissenswertes

Im Jahr 1903 entdeckte Jakob Fischer durch Zufall ein kleines Apfelbäumchen, das er ausgrub und in seinen Garten verpflanzte. Aus diesem Wildling wurde ein stattlicher Baum der 1912 große, flachkugelig und unregelmäßig geformt Äpfel trug. Einige dieser Äpfel wurden 1914 in Stuttgart Experten des Württembergischen Gärtnereiverbandes vorgelegt und erhielten daraufhin den Namen nach seinem Entdecker Jakob Fischer. Bekannt ist er auch als "Schöner vom Oberland". 

Der Kulturapfel Jakob Fischer entwickelte sich zu einer Standardsorte im Königreich Württemberg. Der in der Liste der Naturdenkmale im Landkreis Biberach verzeichnete Urbaum der Apfelsorte Jakob Fischer befindet sich in unmittelbarer Nähe der Hofstelle. 

 


 

Quelle: Die Texte stammen zum Großteil aus dem "Farbatlas Alte Obstsorten" von W.Hartmann/E.Fritz. 
Wir bedanken uns für die freundliche Genehmigung des Verlages Eugen Ulmer KG für die Verwendung auf unserer Website.

 


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