Schul- und Musterstreuobstwiese Altenburg  -  Nr. 36  


Walnussbaum der Sorte Sämling

 

Beschreibung

Der aus einer Walnuss gewachsene Baum wird als Walnuss-Sämling bezeichnet. Er hat nicht die Eigenschaften des Elternbaumes übernommen. Die eigenen Eigenschaften werden erst an den ersten Früchten nach bis zu 15 Jahren sichtbar. Walnussbäume erreichen eine Höhe von 15 bis 20 m und sind daher sehr gut als Haus- oder Hofbaum geeignet.

 

Geschmack  und Verwendung

Die  Nuss  ist  reif,  wenn  die  grüne,  fleischige  Hülle  aufgeplatzt  und  die  Nuss  herausgefallen  ist.  Ein Herunterschlagen  vom  Baum  ist  nicht  sinnvoll  und  kann  die  Knospen  für  das  nächste  Jahr  beschädigen.  Als sogenannte “Schälnüsse” kann man die Kerne sofort verzehren, wenn man die bitteren Häutchen abzieht. Will man die  Nüsse  länger  lagern,  muss  man  nach  dem  Aufsammeln  unbedingt  die  Reste  der  Steinhülle  entfernen,  entweder durch  Bürsten  oder  kurzzeitiges  Waschen.  Hochdruckspritzen  sind  hierzu  wassersparend  und  effektiv. Anschließend  die  Nüsse  auf  einem  Lattenrost  in  dünner  Schicht  lufttrocknen.  Temperaturen  über  25  °C  sollten vermieden  werden,  um  ein  Ranzigwerden  zu  verhindern.  Insgesamt  müssen  Schale  und  Kern  mehr  als  die  Hälfte ihres  Gewichtes  verlieren  und  anschließend  kühl  und  luftig  gelagert  werden. Beachten: Keine feuchten Nüsse einlagern, weil diese sonst schimmeln.

Walnüsse eignen sich zum Direktverzehr. Dem täglichen Genuss einer Hand voll Nüsse wird eine gesundheitsförderte Wirkung zugeschrieben. Salatöl aus Walnüssen gilt als Delikatesse.

 

Wissenswertes

Die  Walnuss  stammt  aus  Südeuropa,  Kleinasien  und  China.  Sie  ist  aber  seit langem  in  Deutschland  eingebürgert. Für  die  erwerbsmäßige  Nutzung  wird  sie  in  Baden-Württemberg  und  Rheinland-Pfalz  angebaut.  Bedeutende Anbauländer sind die USA, Frankreich, Italien und die Balkanländer. Standort: Der  Walnussbaum ist ein  Pfahlwurzler  und  benötigt  deshalb  einen  tiefgründigen,  gut durchwurzelbaren, kalkhaltigen Boden. Äußerst  ungünstig  sind  verdichtete,  felsige  Standorte  und  solche  mit  Staunässebildung. Ungeeignet ist auch ein Boden  mit  kiesig-sandigem  Untergrund. Interessant ist, dass der Baum kaum von Schadinsekten befallen und die  Walnusswurzel von Wühlmäusen nicht verbissen wird.

 Die  Veredelung  von  Walnussbäumen  ist  äußerst  schwierig  und  führt  nur  im  Treibhaus  zum sicheren  Erfolg. Als  Unterlagen  werden  frostharte  Walnuss-Sämlingen  (Juglans regia)  und  die Schwarznuss (Juglans nigra) verwendet. Größere Bäume können nicht umgepfropft werden.

Schnittmassnahmen sind nur selten erforderlich und sollten, wegen der stark blutenden Wunden erst im August/September durchgeführt werden.

 


 

 


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